Vereinsgeschichte

Unsere Gründer

Weiberle, Gottlieb
Baumgärtner, Gustav
Bofinger, Otto
Deisser, Fritz
Erwerle, Robert
Grözinger, Hermann
Hauber, Adolf
Hauber, Hermann
Hengstberger, Fritz
Kurz, Emil
Löffler, Wilhelm
Riehle, Wilhelm
Schützle, Eugen
Walter, Eugen
Wolf, Otto

Unsere seitherigen Vereinsvorstände

Weiberle, Gottlieb 1920-1941
Xander, Gustav 1941-1943
Erwerle, Friedrich 1943-1945
Xander, Christian 1945-1947
Xander, Ernst 1947-1948
Erwerle, Friedrich 1948-1949
Brosi, Karl 1949-1953
Orth, Gotthilf 1953-1967
Zanker, Heinz 1967-1972
Bamgärtner, Manfred 1972-1978
Wirth, Manfred 1978-heute

Gründung des SC Hohenhaslach 1920 e.V.

Im Jahre 1920 trennten sich 17 Männer vom Turnverein des Ortes und Gründeten den SCH. Initiatoren waren vor allem Gottlieb Weiberle sowie Rudolf und Emil Kurz. Gottlieb Weiberle sollte als Vorstand in den nächsten 21 Jahren die Entwicklung und das Entstehen des SC Hohenhaslach maßgeblich beeinflussen.

Die ersten Treffen fanden in der Schmiedewerkstatt der Familie Kurz statt. Die Gründungsfeier fand im Gasthaus „Rädle“ (heute Bushaltestelle) statt, das damals von Eugen Schützle bewirtschaftet wurde.

Der SC gehörte von Anfang an dem Deutschen Fußballverband an. Die ersten Trikots waren blaue Hosen und Schwarze Hemden und vom ersten Spiel an war das Zeichen S.C. auf den Trikots angebracht.

1954

1954- Meisterschaft in Illingen. Von links nach rechts: Bürgermeister Helmut Harsten, Trainer Hermann Zeller, Kassier Erich Schaal, Karl Kurz, Willi Brosi, Alfred Orth, Willi Braun, Klaus Bluhm, Heinz Fischer, Helmut Platzer, Rolf Hermann, Hans Brosi, Rudolf Kotzab, Rolf Brosi, Vorstand Gotthilf Orth, Rudolf Kurz aus Amerika, 2.Vorstand Emil Holzhäuer.

Die Beschaffung und Bezahlung der Fußballstiefel organisierte Vorstand Weiberle. Als Sportplatz durfte man zuerst einen Teil der „Galawere“ an der Straße nach Sersheim benutzen. Der Platz wurde in Eigenleistung gerichtet, um das erste Heimspiel gegen den VFB Vaihingen, das mit 1:6 verloren ging, durchführen zu können.

Die erste Mannschaft, die für den SCH spielte, waren Eugen Schützle, Emil Kurz, Gustav Baumgärtner, Hermann Grözinger, Paul Erwerle, Robert Erwerle, Fritz Hengstberger, Wilhelm Riehle, Rodolf Kurz, Otto Wolf und Wilhelm Löffler.

In der ersten Verbandsrunde konnte man erst im letzten Spiel in Maulbronn durch ein 3:3 den ersten Punkt in der Vereinsgeschichte gewinnen.

Nachdem es erst wenige Mannschaften gab, mussten weite Wege zu den Auswärtsspielen zurückgelegt werden. In der näheren Umgebung spielte man gegen Zaberfeld und Brackenheim. Da man von Anfang an meint einer Reservemannschaft am Spielbetrieb teilnahm, startete man oft Sonntag vormittags um 9 Uhr. Hier fuhr man fast ausschließlich mit Pferdegespannen und Heuwagen zu den Auswärtsspielen; in der Nähe auch mit Fahrrädern.

Da die Begeisterung ständig zunahm, war das Fuhrwerk, das Christian Hengstberger (Mühle) kostenlos zur Verfügung stellte, ständig bis zum letzten Platz besetzt. Man war gezwungen, an Steigungen abzusteigen, um das Gespann zu schonen. So hatten die Spieler sich bis zum Spiel auch bei grimmiger Kälte oftmals schon gut warm gelaufen.

An Einnahmen hatte man vorerst nur Platzeinnahmen; nach Überlieferung 10 Pfennig pro Besucher. Ohne das Engagement von Vorstand Weiberle, Christian und Fritz Hengstberger in finanzieller und materieller Weise, hätte sich der SCH sicherlich nicht so schnell entwickeln können.

1922 erhielt man einen neuen Sportplatz, nach dem Kirbach auf der rechten Seite der Straße nach Großsachsenheim.

Als man das erste Spiel abhalten wollte, stellte man fest, dass der von Herrn Essich zur Verfügung gestellte Platz zur Hälfte umgeackert war- wohl deshalb, weil seine Söhne selbst mitspielten und er es nicht wahr haben wollte.

1924 stellte Herrn Essich (Domäne Rechenshofen) einen weiteren Platz im „Katzenbach“, auf der linken Seite der Straße nach Freudental, zur Verfügung. Da die Gemeinde kein Holz für das Torgebälk stellte, musste man Holz bei Nacht und Nebel organisieren.

Bei Sportfesten traf man sich auf der Mühlwiese von Christian Hengstberger, die gut bespielbar war mittendrin jedoch einen Telegraphenmasten hatte, der mit Strohballen bei Spielen umringt werden musste.

Im Sommer 1924 konnte man beim Fußballturnier in Kleinsachsenheim mit 106 Teilnehmern den Festzugspokal gewinnen.

2.Mannschaft in Hohenhaslach. Stehend:Horst Brosi, Karl Lutz, Bruno Xander, Albert Zuckschwerdt, Alfred Thiele; vorne Alfred Stengel, Klaus Bluhm, Achim Kroworsch, Fritz Schelling, Hermann Stalder, Hans Pascher.

Sportplatz Hagenbach

1928 erhielt man von der Gemeinde einen Platz im Hagenbach, der jedoch selbst gerichtet werden musste. Christian Hengstberger stellte wieder die Fuhrwerke und so war man fast ein Jahr mit der Anlegung des Platzes beschäftigt. Dieser Platz sollte die Heimat des SCH bis 1972 werden.

Durch die gute Jugendarbeit stellten sich ab 1930 auch sportliche Erfolge ein. Spieler wie Christian Xander, Wilhelm Bossert, Richard Wichtermann – um nur einige zu nennen – gaben der Mannschaft neue Impulse.

1931 konnte man zum ersten Male aufsteigen, die Meisterschaft wurde ungeschlagen errungen.

Turniersieger in Kleinsachsenheim 1959. Stehend von links: Christian Enchelmeier, Gotthilf Orth, Karl Kurz, Helmut Gireth, Rolf Brosi, Heinz Zuckschwerdt, Horst Brosi, Albert Zuckschwerdt, Gerhard Noga, Ernst Maier, Walter Schmied; kniend: Karl Lutz, Horst Schnitzer, Werner Aupperle.

Von 1931 bis 1937 wurde der Gruppenmeister viermal durch den SCH gestellt, der ersehnte Aufstieg in die Bezirksklasse gelang jedoch erst 1937. Für die dritthöchst Spielklasse überhaupt mussten sich die vier Gruppenmeister durch eine Aufstiegsrunde qualifizieren. Zu diesen Spielen ging es schon mit dem Bus, vornehmlich Richtung Unterland (Möckmühl, Adelsheim, Bad Wimpfen, Murrhardt, u.a.)

Die Mannschaft, die den Aufstieg und die Meisterschaft zuvor errungen hatte, war ein Aushängeschild für Hohenhaslach und nicht wenige ältere Mitglieder bezeichneten sie als „beste Mannschaft“, die wir je hatten.

Durch den 2. Weltkrieg kam der Spielbetrieb fast zum Erliegen, lediglich eine neue Jugendmannschaft formierte sich wieder und konnte etliche Spiele durchführen. Neben dem sportlichen Niedergang musste man 1941 auch zusätzlichen schmerzlichen Verlust hinnehmen, als der Vorstand Gottlieb Weiberle bei einem Verkehrsunfall zwischen Hohenhaslach und Großsachsenheim ums Leben kam.

2.Mannschaft in Dertingen 1955/56. Stehend : Engelbert Eisenreich, Helmut Gireth, Horst Folk, Walter Hermann, Klaus Klenk, Karl Neubauer; kniend: Hermann Stalder, Karl Lutz, Alfred Stengel, Klaus Bluhm.

Der Neuaufbau

1946 konnte man das erste Freundschaftsspiel gegen Sersheim austragen, das 2:1 gewonnen wurde. In diesem Jahr nahm man wieder an der Punkterunde teil, wobei hier beim Heimspiel gegen Vaihingen alle drei Bälle des Vereins kaputt gingen und der Schiedsrichter beim Stand von 1:1 das Spiel abbrechen musste, das dann für den Gast gewertet wurde.

Als der VfB Stuttgart mit einer kombinierten Mannschaft zu einem Freundschaftsspiel in Hohenhaslach war, konnte man den ehemaligen Nationalspieler Rutz als Trainer gewinnen. Der Trainer wurde in Wein, der von den Mitgliedern gespendet wurde, bezahlt. Pro Training musste man 6 Liter aufbringen. Als Trainer Rutz 1948 das Training aufnahm und auch in einigen Spielen mitwirkte, ging es sportlich wieder aufwärts. Ende 1948 hatte man bereits wieder 90 Mitglieder.

Zum Ende der Saison lag man punktgleich mit Maulbronn und musste am 29.Mai 1949 ein Entscheidungsspiel bestreiten, das 0:4 verlor. Eine Woche zuvor hatte man in Freudental ein Fußballturnier und den Festzugspokal mit 250 Teilnehmern gewonnen.

Auch das Gesellige kam beim SCH nie zu kurz. Beliebt waren die Weihnachtsfeiern im Gasthaus „Rose“, bei denen unter der Regie von Wilhelm Schieber Theatervorführungen stattfanden.

Die Jugendarbeit wurde forciert. Jugendleiter Gotthilf Orth, welcher daran den größten Verdienst hatte, konnte schöne Erfolge verzeichnen. Im Jahr 1949 ging es zu den Auswärtsspielen der Jugend noch grundsätzlich mit dem Fahrrad, die Aktiven durften schon mit dem „Holzvergaser“ von Karl Henne fahren.

Nachdem der verein 4jahre lang von Karl Brosi geführt worden war, übernahm am 31.Januar1953 der langjährige Jugendleiter Gotthilf Orth die Leitung des Vereins.

Zu dieser Zeit konnte auch Hermann Zeller aus Bietigheim als Trainer gewonnen werden. In der Saison 1953/54 konnte man in der C-Klasse das Pokalendspiel gegen Pleidelsheim in Bietigheim erreichen.

Auf einem Spielfeld(Morast), das heute sicherlich als unbespielbar gelten würde, lag der SCH nach 70Minuten 0:2 zurück und konnte es dem Torwart Heinz Fischer verdanken, dass der Rückstand nicht höher war. Durch Treffer von Helmut Platzer und Rolf Brosi schaffte man noch den Ausgleich vor dem Ende der zweiten Halbzeit. In der darauf folgenden Verlängerung war der SCH konditionell besser und siegte verdient durch das 3:2 von Rolf Hermann.

Durch diesen Sieg war man bereits in die B-Klasse aufgestiegen, konnte sich jedoch nicht auch noch den Meistertitel sichern.

In dieser Zeit war auch Gründungsmitglied Rudolf Kurz, der Ende der 20er Jahre nach Amerika ausgewandert war, für einige Monate in Hohenhaslach. Auf Grund seiner Verbundenheit zum SCH stiftete er zwei große Wanderpokale, die von 1955 bis 1959 ausgespielt wurden.

Von 1955 bis 1959 spielte der SCH in der B-Klasse und stieg dann in die C-Klasse ab, wobei jedoch sofort wieder der Aufstieg gelang.

2.Mannschaft in Wiernsheim. Stehend von links nach rechts: Hermann Stalder, Karl Lutz, Helmut Platzer, Bruno Xander, Heinz Fischer, Heinz Müller, Klaus Bluhm; kniend: Engelbert Eisenreich, Horst Schnitzer, Helmut Bohnenberger

Vorausschauender Grunderwerb

Bereits 1957 wurde von einem neuen Sportplatz gesprochen, da der Platz am Hagenbach zu weit vom Ort entfernt war. Die damalige Vorstandschaft sah schon damals den jetzigen Standort unseres Platzes als günstigsten an und erwarb kurz nacheinander 3 Äcker.

Diese Maßnahme sollte sich zum späteren Zeitpunkt noch wesentlich zum Vorteil des Vereins auswirken. In den nächsten Jahren wurde immer wieder über einen neuen Sportplatz und ein Vereinsheim diskutiert, die finanziellen Möglichkeiten fehlten jedoch.

Sportlicher Höhenflug

1963 musste man wiederum in die niedrigste Spielklasse absteigen, innerhalb 2 Jahren gelang unter Trainer Klaus Bluhm der Aufstieg bis in die A-Klasse, ohne das man sie durch neue Spieler verstärken konnte. Durch Verletzungspech musste man ein Jahr später wieder den weg in die B-Klasse antreten. Nachdem in den Wintermonaten nur beschränkte Trainingsmöglichkeiten bestanden, wurde wieder das Thema: „Sportgelände“ akut.

Staffelmeister B-Jugend in Enzweihingen ca. 1950. Stehend: Albert Zuckschwerdt, Hans Pascher, Hans Kinzinger, Hermann Stalder, Rolf Hermann, Rolf Brosi, Rolf Walter, Karl Lutz; kniend: Rudolf Kotzap, Richard Xander, Heinz Müller

Vorstandswechsel

Im April 1967 trat Gotthilf Orth von seinem Amt zurück und übergab es dem damals 26Jährigen Heinz Zanker. Im Hinblick auf den Sportheim-Neubau beschloss man 1968, das der verein von drei Vorständen vertreten wird.

Vorstand Zanker forcierte die Planung für das Vereinsheim und vor allem ihm ist es zu verdanken, das 1969 mit dem Bau begonnen werden konnte. Im Jahr 1970, nach über 6000Arbeitsstunden, konnte das Vereinsheim offiziell eingeweiht werden.

Die Mannschaft, die durch einige auswärtige Spieler verstärkt werden konnte, stieg im selben Jahr wieder in die A-Klasse auf.

Das 50jährige Jubiläum wollte man mit der Einweihung des neuen Sportplatzes am Sportplatz begehen. Nachdem der Platz erst 1972 fertig wurde, verschob sich die Feier. Ein harter Schlag war es, als dann Vorstand Zanker im Jubiläumsjahr sein Amt zur Verfügung stellte.

Mit Manfred Baumgärtner konnte man jedoch einen geeigneten Mann gewinnen, der dem verein in nächsten 6Jahren führte.

Sein Amt gab er 1978 an den damals 26jährigen Manfred Wirth ab.

Durch den bau der Kirbachtalhalle ergaben sich dann für den Verein neue Perspektiven, neue Abteilungen konnten gegründet werden, der Verein war kein reiner Fußballverein mehr. Zwischenzeitlich können wir einer breiten Bevölkerungsschicht Sportangebote anbieten, wenn auch hier die Übungszeiten und Räumlichkeiten nicht mehr ausreichen. 1985 wurde von uns das Fußballtunier für örtliche Vereine ins leben gerufen, das wesentlich zur Verständigung und der Kameradschaft beigetragen hat.

Im Jahr 1983 wurde an das Vereinsheim eine Wohnung angebaut, die Räume im Unterschoss sind für den Verein unentbehrlich. 1989 wurde eine neue Flutlichtanlage notwendig. 1990 mussten wir uns mit einem Einbau einer neuen Heizungsanlage befassen, die Sanierung der Umkleidekabinen ist nächste Priorität. Den schon vor Jahren ins Auge gefassten Anbau einer Terrasse müssen wir fürs erste zurückstellen. Dringender wäre für uns in jedem Fall der Bau eines zweiten Sportplatzes. Durch unsere vielen Abteilungen und Mannschaften ist es uns trotz großem Engagement nicht möglich, den Platz in einem akzeptablen Zustand zu erhalten.

NS.: Die Ausführungen zu den ersten 50 Jahren unseres Vereins konnten wir in gekürzter Form unserer Jubiläumsschrift von 1972 entnehmen, die vom damaligen Schriftführer Horst Folk verfasst wurde.